Nahrungsmittel
Futterkomponenten
In erster Linie bin ich für die naturnahe frische Fütterung, da auch Hunde wie wir Menschen von täglichem Fast food (nichts anderes ist Industriefutter) krank werden können, aber ich stehe allen Futtersorten neutral gegenüber, egal ob Trockenfutter, Rohfütterung, selber kochen oder Nassfutter, man muss hier wirklich im Einzelfall entscheiden, was gut für den Hund ist und vor allem, was ihm schmeckt, aber auch was für uns als Besitzer machbar ist, zeitlich und finanziell.
Nicht jeder Mensch möchte seinen Freund barfen oder selber kochen, das verstehe ich und auch nicht jedes Futter passt zu jedem Hund. Manche ekeln sich regelrecht vor Barf, andere wiederum mögen kein Trockenfutter. Und dann gibt es welche, die kein Barf vertragen. Mein Rüde Bexter zb liebt Barf, aber er verträgt es einfach nicht, er bekommt Sodbrennen davon, aber Trockenfutter geht auch nicht, da er an einer Milbenallergie und diversen anderen Allergien leidet. Also kam für uns nur das Rationen selber zusammenstellen in Frage mit gekochten Komponenten.
Wie wir Menschen ist auch der Hund individuell und so sollte sich auch seine Fütterung gestalten, alles im Einklang mit Hund und Besitzer.
Knochen, sie liefern neben dem Calcium und Phosphor, Natrium, Kalium, Magnesium
Knochen sollten nie ersatzlos gestrichen werden. Sie sollten auch immer nur roh oder gewolft, aber nie gegart verfüttert werden. Am besten ist es, wenn man Knochen von unterschiedlichen Tieren füttert. Wenn man bedenken mit der Knochenfütterung hat, können diese gerne gewolft gefüttert werden oder es gibt inzwischen auch Knochenmehle, die man unter das Futter mischen kann
Beispiele: Hälse, Karkassen, Flügel, Brustbein, Rippen u.v.m.
Obst und Gemüse gehören zu den pflanzlichen Anteilen beim BARF.
Sie liefern überwiegend Faserstoffe, welche wichtig für den Darm und die Darmmotorik sind. Ebenso liefern sie sekundäre Pflanzenstoffe und wichtige Enzyme.
Pflanzliche Futtermittel sollten fein püriert werden um die Zellstruktur aufzuschließen, nur so können die Vierbeiner diese nutzen. Ich gebe Beeren aber auch schonmal so, da der Wolf sich die Beeren auch nicht extra pürieren würde, sondern auch so vom Busch frisst ;-))
Abwechslung ist das A und O
Möhren, Zucchini, Pastinake, Sellerie, Kürbis Fenchel, rote Beete (aber nicht zu oft wegen der Oxalsäure) Süsskartoffeln, Petersilie.
Bananen, Äpfel, Birne, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Papaya, Ananas, Melone bei Obst darauf achten, dass es nicht zu oft gegeben wird wegen der Fruchtsäure!
NICHT FÜTTERN: Weintrauben, Rosinen
Joghurt, Quark, Hüttenkäse, Schafskäse, Buttermilch oder Kefir
Einige Halter möchten gerne als Sättigungseinheit Getreide füttern, ich bin da kein Freund von, weil Getreide zu Allergien führen kann, der Hund im Fell anfängt zu müffeln oder auch Ohrenprobleme auftauchen können. Ausserdem kann der Dünndarm Getreide nicht richtig aufschlüsseln, sprich unsere Hunde haben von Natur aus schon eine Glutenunverträglichkeit. Eine gute Alternative sind Pseudogetreide wie Amaranth, Hirse, Buchweizen oder Quinoa. Auch Reis, Hirse und Kartoffeln kann man ab und zu als gute Kohlenhydrat Versorgung anbieten. Wie mit allem immer, die Menge macht es, immer die Supplemente wechseln, dann ensteht keine Unter- oder Überversorgung. Mineralpulver kann man immer mal als Kur geben, aber dauerhaft sollte der Hund sich aus natürlichen Komponenten mit Nährstoffen versorgen. Ich bevorzuge lieber mal die Gabe von Kräutern oder Samen, die gibt es schon gut getrocknet und gemahlen zu kaufen oder wer mag kann Küchenkräuter aus dem Garten dazugeben, Petersilie ist immer ganz gut, wirkt unterstützend sogar bei der Parasitenabwehr. Auf Schnittlauch jedoch gilt es zu verzichten, gehört zu den Zwiebelgewächsen und wirkt toxisch beim Hund. Bei meinen Hunden sind Blütenpollen zb. der Renner und auch Gerstengraspulver wird gerne angenommen.
Chiasamen sind kleine schwarze Samen, die von der Beschaffenheit dem Leinsamen ähneln.
Chiasamen nehmen aber mehr Menge an Wasser auf. Sie besitzen einen hohen Gehalt an Omega 3 Fettsäuren. Sie sind ein regelrechtes Superfood und von der Omega 3 Fettsäuren Quelle vergleichbar mit Fisch. Da Fisch heute oft belastet ist, sind Chiasamen eine gute und sogar fettarme Alternative zu Lachsöl. Des Weiteren enthalten sie eine grosse Menge an Ballaststoffen, sind reich an Calcium, Eisen und Magnesium. Abgerundet wird das ganze mit zellschützenden Antioxidantien.
Chiasamen wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Auch auf Haut und Fell und auf die Magen-Darm Gesundheit haben sie einen positiven Einfluss. Die Samen wirken zudem entzündungshemmend.
Bitte verfüttere sie nur gut gequellt.
Reis ist in gekochtem Zustand meist leicht zu verdauen. Zudem ist er ein guter Energielieferant. Reis ist auch zur Schonkost gut geeignet. Da Reis eine entwässernde Wirkung besitzt, sollte er bei Durchfall nicht in zu grossen Mengen verfüttert werden. Am besten ist Vollkornreis, denn er enthält die meisten Ballaststoffe. In Reis sind wertvolle Vitamine und Spurenelemente enthalten. Bitte achte darauf, dass Du Reis in guter Qualität kaufst. Reis bitte auch immer frisch zubereiten
Hirse ist eines der wenigen Getreidesorten, die kein Gluten enthalten. Daher auch für futtersensible Hunde geeignet. Sollte der Hund an Pankreatitis leiden oder generell Probleme mit der Verdauung haben, kann Hirse eine gute Ergänzung bieten. Auch bei Arthrose lässt sich Hirse gut einsetzen, weil Hirse entzündungshemmend wirkt. Du kannst Hirseflocken verwenden oder Hirse frisch kochen. Hirseflocken bitte vorab in Wasser quellen lassen. Hirse enthält Eisen, Kieselsäure ́, Vitamin C und Antioxidantien. Ebenso in Hirse enthalten ist Fluor, Magnesium, Zink, Kalium. Auch der Anteil an Ballaststoffen trägt zu einer gesunden Verdauung bei.
Amaranth ist ein Pseudogetreide. Somit ist Amaranth glutenfrei. Es enthält mehr Nährstoffe als die meisten Getreidesorten. Amaranth hat einen sehr hohen Proteingehalt und sättigt den Hund somit langanhaltend. Auch der Muskelaufbau wird unterstützt. Die enthaltenen Aminosäuren sind gut für einen gesunden Stoffwechsel. Auch Mineralstoffe wie Zink, Kalium und Phosphor sind in den kleinen Samen enthalten. Sie stärken die Muskeln und die Knochen. Auch sind Eisen, Vitamin A, C und E Inhaltsstoffe von Amaranth. Die wertvollen Samen können gekocht, gepufft oder als Flocken unter die Mahlzeiten gemischt werden
Die Samen enthalten wie Amaranth zahlreiche wichtige Nährstoffe wie zb Eisen und Magnesium . Auch Calcium ist enthalten. Quinoa ist eine kalorienarme, aber sättigende Komponente und daher auch bei Hunden, die zu Übergewicht neigen, ideal. Quinoa bitte vor dem Kochen waschen. Die enthaltenen Saponine werden somit abgewaschen. Saponine sind für den Hund in größeren Mengen leicht giftig, aber mit dem abwaschen und abkochen verlieren sie ihre Wirkung.
Honig ist ein natürliches Süßungsmittel und liefert dem Hund Energie. Honig gilt als Stärkungsmittel für kranke oder schwache Hunde. Es wirkt antiseptisch und entzündungshemmend und kann mit Quark zu einer guten Energiemahlzeit zwischendurch gefüttert werden.
Flohsamen wirken verdauungsregulierend, das bedeutet das sie sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung eingesetzt werden können.
Blütenpollen enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie sind reich an Enzymen und Aminosäuren. Sie stärken das Nervensystem, sind ein natürliches Stärkungsmittel und wirken stoffwechselanregend.
Bierhefe ist ein Abfallprodukt der Bierherstellung. Anders als die Pilze in der Hefe ist sie in der Bierhefe inaktiv und kann sehr gut als Nahrungsergänzung für Haut und Fell eingesetzt werden. Bierhefe kann die Darmfunktion unterstützen. Bierhefe ist sehr purinhaltig, daher nicht bei Hunden mit Nierenproblemen einsetzen
Gerstengras enthält viele Nährstoffe, Mineralstoffe und Aminosäuren. Ebenso viele Enzyme, Antioxidantien, ungesättigte Fettsäuren, Serotonin, Tryptophan und Chlorophyll. Gerstengras wirkt positiv auf den Organismus, trägt zur Entgiftung bei, auch Hunde, die zu Körpergeruch neigen, kann mit der Zugabe von Gerstengras Abhilfe schaffen. Gerstengras stärkt die Knochen und das Immunsystem
Hagebutten sind reich an Vitamin C, sie wirken entzündungshemmend und positiv für die Blutbildung. Sie wirken Immunstärkend und erhöhen die Widerstandskraft. Sie können bei Fieber und Durchfall eingesetzt werden. Auch wirken sie sich positiv auf Magenverstimmungen aus. Zusätzlich sind sie ein bewährtes Mittel bei Bandwurmbefall. Auch wirkt sich Hagebuttenmus zb bei tragenden Hündinnen positiv aufs Wohlbefinden aus. Die Dosierung richtet sich nach Körpergewicht.